„We are called to be
archtitects of the future,
not its victims.“
Buckminster Fuller
Mit dem Projekt Kardendorf wollen 150 Menschen gemeinsam bis 2035 ihren Lebensstil auf “Ein-Planet-Grenze” transformieren / reduzieren und damit Genügsamkeit messen, forschen und teilen.

Das Projekt KARDENDORF will den Hebel beim Handeln ansetzen. Eine der wichtigsten Massnahmen, gemäss Weltklimarat, ist ein struktureller Wandel des Lebensstils. Einzelmassnahmen werden ausreichende Wirkung erzielen, wenn sie durch einen weitreichenden globalen Wandel unterstützt werden. Dieser Wandel würde eine Emissionssenkung von 40 – 70% bewirken, insbesondere durch bewusste Enthaltsamkeit. Eine Reihe von Massnahmen und Änderungen des Lebensstils, die darauf abzielen, Energie und Ressourcenverbrauch zu vermeiden und gleichzeitig das Gemeinwohl, unter Beobachtung der planetarischen Grenzen, sicherzustellen. Bürger*innen vom Kardendorf pflegen diesen Lebensstil und agieren als Vorbild.
Eine der wichtigsten Massnahmen, gemäss Weltklimarat, ist ein struktureller Wandel des Lebensstils.
Das Kardendorf vereint Menschen auf einem gemeinsamen Stück Land, die an einem nachhaltigen Lebensstil interessiert sind und gerne in einer Gemeinschaft leben. Es leben Menschen in unterschiedlichen Altersstufen, Familien mit Kindern, Einzelpersonen oder Paare und auch Menschen mit physischen oder psychischen. Beeinträchtigungen im Dorf. An soziokratisch moderierten Zusammenkünften werden gemeinsame Fragen geklärt. Die Werte dieser Dorfgemeinschaft verschieben sich von homozentrisch zu ökozentrisch – von «mehr Haben» zu «mehr Sein». Also weg vom isolierten Einzelwohnen (über 1/3 der Haushalte in der Schweiz sind Single-Haushalte) mit hohem Ressourcen-Verbrauch, hin zu einem gemeinschaftlichem Lebensstil, der Ressourcen schont und Lebensfreude fördert.
Im Kardendorf gleicht der genügsame Lebensstil dem auf einer Alp: Die Behausung ist einfach, geheizt wird mit Holz, Solarzellen liefern Strom, es gibt ein Kompost-Klo, das Regenwasser wird gesammelt und in einen Kreislauf gebracht. Moderne Technologien wie KI, PC und Smartphone sind integriert in den Alltag der Kardendorfbewohner*innen – sie gehen nicht zurück «in die Höhle».
Jede Bewohner*in oder Gruppe/Zelle erwirtschaftet das Lebensnotwendige in Selbstverantwortung. Ziel ist ein Selbstversorgungsanteil von 75%, das bedeutet viel eigene und gemeinschaftliche Gartenarbeit. Erwerbsarbeit, sei das z.B. mit einem «externen» Teilzeit-Job, Homeoffice oder einer Einnahmequelle mit Produkten aus Handwerksarbeit, deckt die übrigen Ausgaben.
Das Kardendorf beweist mit einem Leuchtturmprojekt, dass ein 1-Planet-kompatibler-Lebensstil in der heutigen modernen industrialisierten Welt möglich ist. Diese Dorfgemeinschaft lebt lebendig vor, dass Klimaschutz ohne Verlust von Lebensglück mit einer Neudefinition von Wohlstand und unter Einhaltung von Klimazielen realisiert werden kann. Der Ort ist vergleichbar mit dem Freilicht-Musem Ballenberg, jedoch mit dem wesentlichen Unterschied, dass im Kardendorf die Menschen zusammen leben.